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Der Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV) Torsten Lüth appellierte in seiner Eröffnungsrede beim 47. Deutschen Steuerberatertag gegen eine Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungen, zu kurze Stellungnahmefristen für Verbände und überbordende Bürokratie in den Kanzleien.

Die politische Debatte um eine Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungen nehme kein Ende. Mittlerweile versuche die Politik zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren, den Kanzleien dieses Instrument unterzuschieben – und das, obwohl die Bundesregierung erst im Sommer erneut eine Wachstumsinitiative – mit dem Versprechen zum Bürokratieabbau – angestoßen habe, empört sich Lüth. Er forderte deshalb erneut, die nationale Anzeigepflicht aus den Gesetzesplänen zu streichen.

Zudem rügte der DStV-Präsident die in seinen Augen viel zu kurzen Stellungnahmefristen für Verbände bei Referentenentwürfen Bereits seit längerem sei eine fundierte Mitwirkung der Praxis in Gesetzgebungsverfahren oft unmöglich.

Den Blick nach Europa gerichtet forderte Lüth in seiner Rede mehr Planungs- und Rechtssicherheit. Hierfür könne das deutsche Berufsrecht als Vorbild für die EU fungieren: „Unsere berufsrechtlichen Bestimmungen, unsere Selbstverwaltung und unser Berufsethos sollten Muster und Lösungsansatz für mehr verantwortungsvolles Handeln im europäischen Steuerrecht sein.“

Deutscher Steuerberaterverband e.V., PM vom 21.10.2024